Uferschwalben können kommen

Beim bereits dritten großen Einsatz in diesem Jahr hat der NABU Rotenburg in der Sandgrube bei Bötersen eine Abbruchkante als Nistgelegenheit für Uferschwalben und den Eisvogel hergerichtet. Bei bestem Winterwetter beteiligten sich auch an dieser Aktion wieder rund 30 Erwachsene und einige Kinder.

 

Für ihre um die 60 Zentimeter tiefen Höhlen benötigen Uferschwalben mindestens zwei Meter hohe Sandwände. Damit die Gelege sicher vor Fraßfeinden wie Fuchs und Dachs sind, müssen sie am besten senkrecht abfallen. Zwei solcher Brutgelegenheiten haben die Naturschützer in dem Biotop bei Bötersen jetzt neu angelegt. Die eine ist etwa 25 Meter breit, die andere rund zehn. Außer für eine Kolonie von Uferschwalben kommen solche Plätze auch für den Eisvogel infrage.

 

Die Sandgrube bei Bötersen hat der NABU bereits 2014 im Rahmen des damaligen Projektes Wege zur Artenvielfalt für die Natur optimiert. Außer der Vogelwelt standen dabei vor allem Amphibien wie die seltene Kreuzkröte im Fokus. Auch eine kleine Steilwand für Uferschwalben war damals bereits abgestochen worden. Die war inzwischen jedoch erodiert und für die braunen Flitzer, die zwischenzeitlich dort gebrütet hatten, nicht mehr zu nutzen. Wenn sie etwa Mitte April aus dem Winterquartier in Afrika zurückkehren, finden sie jetzt eine neue Steilwand in der Nähe vor. Sie ist für interessierte Naturfreunde von einer NABU-Beobachtungshütte aus einzusehen.

 

Während die Erwachsenen NABU-Helfer die nicht ganz ungefährliche Arbeit am Steilufer ausführten, hat eine kleine AG mit einigen Kindern etliche Nistkästen in dem Gelände aufgehängt. Bereits im Januar hatte der NABU in einem großen Einsatz den Damm zwischen den beiden Teichen von störendem Weidenaufwuchs befreit. In einer weiteren Aktion hatten die Naturschützer bei Ahausen viele hundert Meter Hecken mit Wildschutzzäunen vor dem Verbiss durch Dammwild geschützt. Standard bei solchen Terminen sind eine gemütliche Pause mit Kaffee und Kuchen und zum Abschluss ein warmes Mittagessen an der frischen Luft. Denn außer um konkrete Ergebnisse für die Natur geht es beim NABU immer auch um Austausch und Gemeinschaft.

 

Weitere größere gemeinsame Arbeitstreffen sind für März und April in den Rodauwiesen, im Mitmach- und Erlebnisgarten MEGa und in Sottrum und möglichst in Ahausen geplant. Wer Lust hat, zusammen mit anderen netten Leuten ab und an in der Natur ganz konkret tätig zu werden, ist dazu herzlich eingeladen. Infos gibt es beim Roland Meyer, Vorsitzender des NABU Rotenburg, unter Telefon 04263-911206.