"Ein Eldorado für Naturliebhaber"

„Vom Eise befreit...“ lautete das Motto des Familienspaziergangs, zu dem der NABU Rotenburg nach Lauenbrück eingeladen hatte. Und tatsächlich konnten die Teilnehmer an vielen Stellen während des Rundgangs den beginnenden Frühling in der Natur entdecken. Unter der Leitung von Heino Peters, Vorsitzender des örtlichen Verkehrsvereins und früherer Schulleiter, wanderten rund 30 kleine und große Naturfreunde bei strahlender Sonne auf dem Wasserlehrpfad um die Wümme. Doch nicht nur die Natur stand im Mittelpunkt der Betrachtungen, auch über Geschichtliches wusste Peters zu berichten.

 

„Dieser Graben ist ein Schützengraben aus dem Dreißigjährigen Krieg“, informierte der engagierte Heimatkundler Peters die Teilnehmenden beispielsweise an der Stelle im Buchenhochwald hinter der Lauenbrücker Kirche, an der parallel zur Wümme ein tiefer Graben verläuft. Verblüffend für die Teilnehmer war die Tatsache, dass dort damals (um 1618) noch gar keine Buchen standen. Die seien nämlich „erst 150 Jahre alt“.

 

Vorbei ging es am Regenrückhaltebecken, in dessen Nähe dicke Erdkrötenweibchen zu beobachten waren, die ihren „Ehemann“ auf dem Rücken zum Laichgewässer transportierten. Auch konnte die Gruppe zwei Arten von Solitärbienen beobachten, die in den warmen Sonnenstrahlen ihre Erdlöcher bauten. Weitere Stopps gab es beispielsweise an einer Schilffläche und an der Streuobstwiese, auf die Lauenbrücker Grundschüler „ihren“ Apfelbaum zur Einschulung pflanzen können. Insgesamt zeigten sich viele Teilnehmer überrascht über die Vielfalt der Lebensräume rund um den Wasserlehrpfad. „Das hier ist wirklich ein Eldorado für Naturliebhaber“, fasst es Peters begeistert zusammen.

 

 

Das Erdkrötenweibchen trägt das Männchen auf dem Rücken zum Lauenbrücker Regenrückhaltebecken
Das Erdkrötenweibchen trägt das Männchen auf dem Rücken zum Lauenbrücker Regenrückhaltebecken