Für Heide, Borstgras und Wacholder

NABU und Stiftung Naturschutz pflegen Fläche bei Deepen

Fünf Freischneider, eine Heckenscheere, jede Menge Astschneider und ein Trupp engagierter Naturschützer: Gerade noch rechtzeitig vor dem Ende der Gehölzschnittsaison am 1. März hat sich der NABU Rotenburg mit Heike Vullmer von der kreiseigenen Stiftung Naturschutz getroffen, um mit ihr die Wacholderheide bei Deepen von aufgeschossenen Faulbaum- und Traubenkirschentrieben zu befreien. Das dem Landkreis Rotenburg gehörende Biotop gilt als einer der ältesten Wacholderbestände in der Region.

Die Fläche ist allerdings zu klein, um sie von einer Schafherde beweiden zu lassen. Weil deshalb einerseits Verbiss unterbleibt und andererseits Auto- und Industrieabgase dazu führen, dass mit dem Regen viel Stickstoff eingetragen wird, konnten zum Beispiel Faulbaum und Späte Traubenkirsche Fuß fassen. „Ließe man sie gewähren, ginge der Heide-Charakter mit der Zeit verloren. Das soll hier verhindert werden. In unserer Kulturlandschaft trägt gerade Offenland sehr zur Artenvielfalt bei“, erläutert Roland Meyer vom NABU.

Im Anschluss an den Einsatz führte Biologin Vullmer, die selbst tatkräftig mit dem Freischneider unterwegs gewesen war, die Naturschützer über die soeben bearbeitete Fläche. Sie informierte außer über Besenheide, Wacholder, Ilex und Borstgrasrasen auch über das Naturschutzgebiet allgemein und die an die Wacholderheide angrenzende Veerseniederung.

Die Aktion war Teil der NABU-Veranstaltungsreihe „Naturschutz konkret“, bei der der Naturschutzbund Mitglieder und Nichtmitglieder dazu einlädt, „gemeinsam mit netten Leuten an der frischen Luft Sinnvolles zu tun“.

Der nächste Termin ist Samstag, 12. März. Dann geht es von 9 bis 12 Uhr Uhr darum, bei Brockel Hecken von abgängigen Wildschutzzäunen zu befreien.

Wer mitmachen möchte, erfährt unter 04263-6757894 Einzelheiten beim NABU.