Von Leitästen und Konkurrenztrieben

OBI und NABU laden zum Obstschnittseminar

am Samstag, 19. März

Wie unterscheide ich die Stammverlängerung vom Konkurrenztrieb? Was sind Leitäste? Und woran erkennt man Wasserreiser und Fruchtholz? Das erklärten Wilhelm Nack und Jörg Weber auf einem Obstbaumschnittseminar in Rotenburg am Samstag, 19. März, 10 bis 15 Uhr.

Dazu lädt der NABU Rotenburg gemeinsam mit dem OBI-Markt der Kreisstadt ein. Noch gibt es einige freie Plätze.

Bei der Anmeldung unter 04263-6757894 erfahren Interessenten Einzelheiten.

Das Konzept hat sich bewährt: Am Beginn etwas Theorie - dann geht es ans Üben. Dafür hat der NABU diesmal etwa 30 zehnjährige Bäumchen, die einen Schnitt dringend nötig haben. „Wichtig ist, dass die Leute die Hemmungen verlieren und sich dann zu Hause um ihre Bäume kümmern. Wer ein paar Grundregeln beachtet, kann keine schlimmen Fehler machen“, sagt Nack, Betreiber einer Obstpresse in Deepen und Eigentümer vieler Streuobstbestände.

Nack und sein Partner Jörg Weber, NABU-Aktiver und im Hauptberuf Landschaftsgärtner, vertreten eine naturnahe Schneidepraxis. Dabei versuchen sie, die Eigenheiten jedes Baumes zu berücksichtigen, statt ihn einem allzu strengen Schnitt zu unterwerfen. Der würde Gartenbesitzern unnötig viel Arbeit bereiten, weil sich dadurch sehr viele neue Triebe bilden, die dann wieder entfernt oder geschnitten werden müssen, erläuterten sie. Aber: „Zwei Gärtner, drei Meinungen“ flachst Nack. „Und auch wir sind uns nicht immer einig“, ergänzte Weber. Gerade die kurzweiligen Diskussionen der beiden Fachleute am konkreten Baum helfen einerseits, die Kriterien zu durchschauen, die beim Schneiden angelegt werden sollten, und ermutigten andererseits zu eigenen Entscheidungen.

„Wir möchten dazu beitragen, dass für den Naturschutz wichtige alte Obstbäume erhalten und neue gepflanzt werden“, begründet Stefan Ludwig von OBI das Engagement des örtlichen Heimwerkermarkts. Dem schließt sich der NABU an. Außer ums Schneiden geht es im Theorieteil des Seminares auch um die ökologische Schädlingsbekämpfung und die Förderung von Nützlingen.