2016

Sechs Jungstörche und ein neues Paar im südlichen Landkreis Rotenburg

Hellwege:

zwei Jungstörche

Am 10. März 2016 landete um 13.35 Uhr Berni traditionsgemäß als erster Storch im Südkreis auf seinem Horst in Hellwege.

Bevor Bernis Partnerin Barbara ankommt und das Brutgeschäft beginnen kann, hat Storchenbetreuer Wilfrid Glauch noch schnell am 16. März den Horst renoviert und "ausgemistet". Denn ein Storchennest sollte wasserdurchlässig sein, damit die Jungen nicht im eigenen Nest ertrinken und auch einigermaßen trocken liegen können.

Am 03. April traf schließlich Barbara ein und es kam sofort zur Paarung.

 

Gleichzeitig mit Barbara kam ein weiterer Storch zum Horst. Wie schon vor zwei Jahren entbrannte ein heftiger Kampf bei dem der dritte Storch vertrieben wurde. Der dritte Storch war beringt. Die  Auswertung ergab, dass es sich bei ihm um Addi handelte, der vor zwei Jahren von Berni aus dem Horst gejagt wurde.

Seit dem 16. April brütet das Paar. Mitte Mai sind zwei Jungstörche geschlüpft. Am 20. Juni wurden diese von Wilfried Glauch beringt.

Am 14.08.2016 verließen die beiden Jungstörche Hellwege gen Süden.

Barbara flog am 29.08.2016 ins Winterquartier, Berni folgte am 14.09.2016. 

 

Damit Sie wieder Enblick in die künftige Kinderstube erhalten, wird in Kürze eine moderne Kamera installiert. Eine Verlinkung werden wir in Kürze freischalten.

Stemmen:

zwei Jungstörche

Am 14. März 2016 erreichte das Männchen Heintje seinen Horst in Stemmen. Das Weibchen Friedegard folgte ihm am 01. April 2016, seit dem 10. April wurde gebrütet. Am 10. Mai sind zwei Jungstörche geschlüpft. Am 20. Juni wurden auch diese von Wilfried Glauch beringt.

Die Jungstörche sind am 16.08. abgeflogen.

Friedegard ist am 20.08. und Heintje am 27.08.2016 abgeflogen.

 

Raum Sittensen:

zwei Jungstörche

Die beiden Störche im Raum Sittensen kamen am 06. April 2016 als drittes und letztes Paar im Betreuungsgebiet von Storchenbetreuer Wilfried Glauch an. Seit dem 17.April brütete das Paar. Kurz danach wurden die beiden Störche von einem fremden Paar angegriffen. Das fremde Paar konnte zwar vertrieben werden aber das Gelege ist dabei wahrscheinlich zerstört worden. Das Paar hat aber neue Eier gelegt und ausgebrütet. Drei Jungstörche sind geschlüpft. Leider ist ein Jungvogel aus dem Nest gestoßen worden oder gefallen. Er lag tot unter dem Horst. So dass auch hier zwei Jungstörche großgezogen werden.

Eine Beringung ist in diesem Horst nicht möglich, da der Horst für den Steiger zu hoch ist.

Am 20.08.2016 sind die Jungvögel abgeflogen.

Die Altvögel sind am 25.08.2016 abgeflogen.

 

Weißstorch auf Nahrungssuche
Weißstorch auf Nahrungssuche

Neues Storchenpaar ?

Bucholz bei Visselhövede:

Seit dem 22. Juni haben sich zwei Störche auf dem Horst in Buchholz eingenistet. Sie waren fleißig dabei den Horst auszubauen.  Es handelt sich vermutlich um ein junges Paar, dass dieses Jahr zusammen gekommen ist. Wir hoffen dass sie den Horst annehmen und im nächsten Jahr wiederkommen.

Ein neues Storchenpaar baut den horst in buchholz aus. Foto: Gerd Ehlers
Ein neues Storchenpaar baut den horst in buchholz aus. Foto: Gerd Ehlers

Neben der Reparatur am Hellweger Horst waren auch am Alfstedter Horst im nördlichem Kreisgebiet Reparaturarbeiten nötig, die ebenfalls von Wilfried Glauch durchgeführt worden. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Landkreis Rotenburg, der für entsprechende Arbeiten seinen kreiseigenen Steiger zur Verfügung stellt.

36 Jungstörche wurden beringt

Für NABU-Storchenvater Wilfried Glauch ging es hoch hinaus

Zum zweiten Mal wurde 2016 ein Großteil der Jungstörche im Kreisgebiet beringt. Nachdem Storchenbetreuer Wilfried Glauch im Herbst 2014 einen einwöchigen Beringungslehrgang auf Helgoland abserviert hatte, besitzt er nun die erforderliche Genehmigung zur Beringung von Störchen..

Am 07. Juni startete Wilfried Glauch mit dem Storchenbetreuer des nördlichen Kreisgebietes Herrn Hans Heinrich Gerken zur großen Beringungstour durch den nördlichen Landkreis. Begleitet wurden sie von einem Kreismitarbeiter mit einer Arbeitsbühne. Beginnend in Ostendorf ging die Fahrt zu den 14 Storchenhorsten im Nordkreis. Von den insgesamt 34 Jungstörchen wurden 32 beringt. Am 20. Juni beringte er 4 der 6 Jungstörche im südlichem Kreisgebiet Die restlichen vier Jungen waren noch zu klein bzw. die Storchenhorste konnten nicht angefahren werden.

Nähert man sich den Jungen im Storchennest, stellen sich die Jungstörche durch einen natürlichen Reflex tot. Storchenvater Glauch kann die Störche ohne Verletzungsrisiko für die Störche beringen
Nähert man sich den Jungen im Storchennest, stellen sich die Jungstörche durch einen natürlichen Reflex tot. Storchenvater Glauch kann die Störche ohne Verletzungsrisiko für die Störche beringen

5 beringte Jungstörche auf der Reise in den Süden beobachtet

Fünfmal wurden von Wilfried Glauch beringte Jungstörche auf ihrer Reise in die Winterquartiere von Vogelkundlern beobachtet. Die Ringnummern wurden an die Vogelwarte Helgoland gemeldet. Diese informiert den Beringer über die Sichtungen.

Folgende Beobachtungen wurden gemeldet:

 

  Beringungsdatum Beringungsort Ablesedatum Ableseort
1.  07.06.2016 Badenstedt 01.08.2016

Overdinkel, Niederlande

      02.08.2016

Overdinkel, Niederlande

      06.08.2016

Overdinkel, Niederlande

2. 07.06.2016 Mehedorf 30.08.2016

Fourques, Südfrankreich

3. 07.06.2016 Minstedt 1 06.08.2016

Hitzhusen, Schleswig-Holstein

      13.08.2016

Hitzhusen.Schleswig-Holstein

4. 07.06.2016 Minstedt 2 18.08.2016

Eckholt, Schleswig-Holstein

5. 07.06.2016 Granstedt 13.08.2016

Arnsberg, Sauerland


Storchennest auf der Suptur wurde begutachtet

Storch landet auf dem Horst

Kürzlich landete ein vorbeiziehender Weißstorch auf dem vom NABU errichteten Storchennest in Rotenburg. Das Storchennest wurde im vergangenen Jahr im Zuge des Projektes "Wege zur Artenvielfalt" zusammen mit dem Kirchenvorstand auf dem Dach der Suptur montiert. Aufmerksame Bürger meldeten bereits im vergangenen Jahr die Zwischenlandung eines vorbeiziehenden Storches auf dem Nest. Scheinbar hatte es jedoch mit der Partnerwahl nicht geklappt und der Storch ist weitergezogen.

 

Nun wurde wieder ein Storch beobachtet, der das Nest aufsuchte, jedoch wieder ohne Partner. "Einige Störche nutzen die Wiesen um Rotenburg herum als Nahrungsflächen. Vielleicht sucht hin und wieder ein Storch das Nest als Schlafplatz auf", vermutet NABU-Storchenvater Wilfried Glauch.

Phillipp Lennartz aus Rotenburg gelang dieser Schnappschuss
Phillipp Lennartz aus Rotenburg gelang dieser Schnappschuss

Storchenschutz im Landkreis Rotenburg

Storchenhorst am Landpark in Lauenbrück
Storchenhorst am Landpark in Lauenbrück

"Obwohl wir einen leichten Anstieg der Storchenpopulation in Nordniedersachsen verzeichnen können, hat sich leider im Südkreis Rotenburg noch kein neues Storchenpaar niedergelassen," berichtet Wilfried Glauch, Storchenbetreuer und Vorstandsmitglied vom NABU Rotenburg. Vielleicht kommt aber im nächsten Jahr ein Storchenpaar in Buchholz dazu (siehe Bericht oben).

 

Desweiterem sind in diesem Jahr auffällig viele Jungstörche im Raum Rotenburg über einen längerem Zeitraum bei der Futtersuche beobachtet worden. Vielleicht kehren einige davon in den nächsten Jahren, wenn sie geschlechtsreif sind, in unser Gebiet zurück, hofft Wilfried Glauch (siehe Bericht oben).

 

"Durch ein umfangreiches Angebot an Nisthilfen wollen wir dem Weißstorch etwas unter die Flügel greifen", so Wilfried Glauch. Der NABU hat in Lauenbrück am Landpark, in Rotenburg auf dem Heimathaus und auf der Superindentur neue Nester angebracht. Weitere sind unter Anleitung von Storchenberater Glauch durch Institutionen oder Privatpersonen entstanden, wie beispielsweise am Forsthaus in Rotenburg, in Drögenborstel und Horstedt.

 

Insgesamt 38 Nestplattformen sind dem Storchenbetreuer Wilfried Glauch derzeit im Südkreis Rotenburg bekannt. Die meisten davon seien in einem recht guten Zustand. Über Hinweise auf einen neuen Brutplatz oder auf brütende Störche würde sich NABU-Mann Glauch sehr freuen, zu erreichen ist er unter 04261/82619.

Rolf Rinck vom Kirchenvorstand, Storchenberater Wilfried Glauch und Superindentin Susanne Briese freuen sich über das neue Nest.
Rolf Rinck vom Kirchenvorstand, Storchenberater Wilfried Glauch und Superindentin Susanne Briese freuen sich über das neue Nest.