Bei Bahnhofseiche und Gerichtslinde

NABU-Exkursion am Samstag führt zu besonderen Bäumen in Scheeßel

Mit welchen Bedingungen müssen Bäume klarkommen, die im Siedlungsbereich wachsen? Und welche besonderen Bäume gibt es im Kernort Scheeßel? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt der nächsten NABU-Exkursion am Samstag, 27. Juni, 15 bis 17 Uhr. Der naturkundliche Spaziergang wird geleitet vom Baumpflege-Ingenieur Uwe Thomsen aus Pinneberg. Er ist beruflich häufig für die Naturschutzbehörde des Landkreises Rotenburg tätig und auch deshalb öfters in Scheeßel, weil er sich um den Erhalt der Gerichtslinde an der Kirche kümmert.

Treffen ist allerdings nicht dort, sondern an der großen Eiche, die den Bereich am Ende der Bahnhofsstraße prägt. Fachmann Thomsen kann an diesem Beispiel anschaulich aufzeigen, was Bäumen im Straßenbereich zusetzen und wie man ihnen helfen kann. Die Palette an möglichen Problemen reiche von knappem Platz über mangelhafte Versorgung mit Wasser und zu wenig Luft im Boden über Salze im Winter und Verletzungen bei Bauarbeiten bis hin zu klimatischen Veränderungen, so der NABU.

Die Naturschützer wollen künftig möglichst jedes Jahr eine geführte Tour durch eine Ortschaft im Altkreis anbieten, um auf besondere Bäume hinzuweisen und diesen Reichtum bewusst zu machen. Beim Auftakt in Scheeßel geht es neben der Eiche am Bahnhof und der Linde an der Kirche auch um den Amtsvogteipark, wo eine große Vielfalt an Baumarten versammelt ist.

Bei der Veranstaltung sind Mitglieder und Gäste gerne gesehen. Letztere bittet der NABU um einen Kostenbeitrag von fünf Euro. Kinder sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Um Ende gibt es bei einer gemütlichen Tasse Kaffee Gelegenheit, zu klönen und offen gebliebene Fragen zu klären.