20 junge Störche tragen Ringe

NABU-Storchenbetreuer markieren erstmals Jungvögel im Kreis Rotenburg

Für das Beringen nutzt Wilfried Glauch das natürliche Verhalten der Jungstörche: Wenn sie noch nicht zu alt sind, drücken sie sich bei Störungen reglos ins Nest.
Für das Beringen nutzt Wilfried Glauch das natürliche Verhalten der Jungstörche: Wenn sie noch nicht zu alt sind, drücken sie sich bei Störungen reglos ins Nest.

45 Jungstörche sind in diesem Jahr im Landkreis Rotenburg groß geworden, sieben davon im südlichen und 38 im nördlichen Teil. Das teilen die beiden NABU-Storchenbetreuer Wilfried Glauch und Hans Heinrich Gerken mit. Weil Glauch zuvor einen einwöchigen Beringungslehrgang auf der Vogelwarte in Helgoland absolviert hatte, konnte er in diesem Jahr erstmals einen Großteil des Storchennachwuchses kennzeichnen.

Die Tour der beiden NABU-Aktiven führte am ersten Termin nach Stemmen, wo drei Jungvögel beringt wurden. Ein paar Tage darauf ging es erst nach Hellwege (ein Jungstorch) und dann weiter in den Norden. Von den 38 Jungstörchen dort konnte Glauch immerhin 16 markieren. „Die restlichen 22 Jungen im Norden und drei im Süden waren entweder schon zu groß oder befanden sich in Nestern, die wir mit dem Steiger nicht anfahren konnten“, berichtet er. Die von Landkreis Mitarbeiter Steffen Bammann bediente Hebebühne hatte das kreiseigene Amt für Gebäudemanagement zur Verfügung gestellt.

Das Beringen soll dazu beitragen, Erkenntnisse über den Verbleib der im Landkreis Rotenburg aufgewachsenen Weißstörche zu gewinnen. Glauch, der für den Nabu vor allem die Störche im südlichen Landkreis betreut, hat bei seinem Kollegen im Nordkreis quasi Amtshilfe geleistet. Denn damit ausgeschlossen ist, dass die Tiere bei der Aktion gefährdet werden, darf sie nur von Menschen durchgeführt werden, die zuvor einen entsprechenden Lehrgang absolviert haben. Der registrierte Ring selbst stört den Vogel später nicht und ist mit einem guten Fernglas oder Spektiv aus der Entfernung abzulesen.

Mit dem kreiseigenen Steiger waren viele Horste gut zu erreichen
Mit dem kreiseigenen Steiger waren viele Horste gut zu erreichen