Ein Herz für Amphibien

In einer ausgeräumten Feldmark mit immer weniger intakten Tümpeln und Teichen haben es Frösche, Kröten und  Eidechsen schwer. Aktivitäten zum Schutz dieser Tiere sind z.B. das alljährliche Aufspannen von Krötenzäunen mit der Unteren Naturschutzbehörde. Dazu gehört aber auch die Errichtung von Teichen wie beispielsweise der neue Flachwasserteich im Mitmach- und Erlebnisgarten (MEGa) am Hartmannshof.


Jetzt kann der Frühling kommen

NABU und Landkreis sind im März 2019 auf die Krötenwanderung vorbereitet

Einen ganzen Samstag lang haben zwei Außendienst-Mitarbeiter der Naturschutzbehörde und 21 NABU-Aktive im Altkreis Rotenburg etliche Kilometer Krötenzäune aufgestellt.

 

Hintergrund: Zu Beginn des Frühjahrs wandern Kröten, Molche und manche Froscharten in ihre Laichgewässer,

 

um sich dort fortzupflanzen. Dabei stellt der Straßenverkehr eine große Gefahr für sie dar.

 

Die wechselwarmen Tiere haben den Winter geschützt zum Beispiel unter Laubschichten, Wurzeln,

 

Steinen oder in Löchern im und am Waldboden verbracht. Mit steigenden Temperaturen erwachen sie und suchen den nahen Teich oder Tümpel auf, in dem die meisten von ihnen einst selbst geschlüpft und herangewachsen sind.

 

Typischerweise beginnt der Zug in nassen Nächten mit Temperaturen oberhalb von fünf Grad Celsius.

 

Die Zäune halten die langsamen Tiere davon ab, die Fahrbahn zu überqueren. Sie fallen stattdessen in Eimer, die die Naturschützer etwa alle 25 Meter längs der Barrieren eingegraben haben. Jeden Morgen patrouillieren dann ehrenamtliche Krötenfreunde an den Zäunen und setzen die über Nacht gefangenen Amphibien sicher auf die andere Straßenseite. Koordiniert wird diese Tätigkeit vom Amt für Naturschutz im Kreishaus.


Sicher über die Straße

Übrigens: Wenn die Froschzäune stehen, müssen Helferinnen und Helfer zweimal am Tag die Frösche, die über den Tag in die Eimer gefallen sind, über die Straße tragen. Über eine Saison können das ein einem Zaunabschnitt schon mal um die 5.000 Kröten und Frösche sein.