Sommer 2016

Ein Winterparadies für Langohren, Zwerge und Bärte

NABU Rotenburg baut neues Winterquartier für Fledermäuse

Auch wenn die Temperaturen zur Zeit zeitweise unerträglich hoch sind, plant der NABU Rotenburg bereits jetzt den Bau eines weiteren Winterquartiers für Fledermäuse und setzt damit sein jahreslanges Engagement zum Schutz der nächtlichen Jäger fort. Für die Umsetzung der Maßnahme bekommt der Rotenburger Naturschutzverband nun finanzielle Unterstützung.

Eine Breitflügelfledermaus verlässt ihr Quartier um auf Insektenjagd zu gehen. Foto: E. Menz
Eine Breitflügelfledermaus verlässt ihr Quartier um auf Insektenjagd zu gehen. Foto: E. Menz

Obwohl lokal einige Arten wieder zunehmen, ist es um die Mehrzahl der Fledermausarten schlecht bestellt. Neben dem Verlust an Lebensräumen und Nahrungsflächen herrscht dringende Wohnungsnot bei Fledermäusen. „Insbesondere im Winter fehlt es an geeigneten Quartieren. Sie benötigen dann eine Unterkunft die kalt, aber frostfrei ist, in der es nicht ständig zieht oder herein regnet und in der dennoch eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht“, erklärt Sarina Pils vom NABU Rotenburg. Das ist eine Kombination, die es nicht mehr so oft gibt. „Früher gab es beispielsweise unterirdische Kartoffelkeller, heute hingegen sind viele Keller gut isoliert und trockengelegt. Das ist zwar gut für uns Menschen, aber die Fledermäuse haben das Nachsehen“, so der NABU weiter.

 

Um den Fledermäusen etwas unter die Arme zu greifen, sollen nun wieder die Ärmel hochgekrempelt und ein weiteres Quartier für die Insektenjäger umgebaut werden. „Wir haben 2007 bereits einen Teil eines unterirdischen Bunkers in Rotenburg für Fledermäuse hergerichtet, nun wollen wir uns einen weiteren Abschnitt vornehmen“, erklärt Wilfried Glauch vom NABU. „Wir werden die Innenwände mit Porotonsteinen verkleiden, die die Feuchtigkeit länger speichern, auch zusätzliche Hangplätze und Versteckmöglichkeiten haben wir vorgesehen“.

 

„Wir haben uns sehr über die Förderzusage der Bingo-Umweltstiftung, der Firma Ernst Gerken Straßenbau Rotenburg und der Stadtwerke Rotenburg gefreut und möchten uns an dieser Stelle nochmals dafür bedanken“, so Wilfried Glauch und Sarina Pils vom NABU Vorstand. „Obwohl wir unheimlich viel ehrenamtlich leisten, ohne entsprechende Förderungen könnte der NABU Rotenburg seine zahlreichen Projekte für den Naturschutz nicht umsetzen“, so Sarina Pils.