Adulte Blessgänse sind an der weißen Befiederung am Schnabelgrund und der Baubänderung zu erkennen. (Foto: NABU/W. Plötz)
Adulte Blessgänse sind an der weißen Befiederung am Schnabelgrund und der Baubänderung zu erkennen. (Foto: NABU/W. Plötz)

Mit den Wildgänsen in die Arktis

Maßgeblicher Experte stellt neue Forschungsergebnisse vor

Seit fast 30 Jahren untersucht der Biologe und Buchautor Dr. Helmut Kruckenberg das Leben arktischer Wildgänse. Auf Einladung des NABU berichtet er am Montag, 20. Februar, mit vielen Bildern und Videoszenen im Heimathaus in Rotenburg (Burgstraße 2) von seinen Forschungen auf der Insel Kolguev in der Barentsee.

Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Auf Kolguev brütet fast ein Viertel der Gänse, die im Winter in der Nordseeregion zu beobachten sind. Kolguev hat dort viele verschiedenen Arten untersucht, von Bläss- und Weißwangengans über Watvögel und Eisenten bis hin zum Polarfuchs. Dabei wurden tausende Vögel beringt und markiert. Das Team setzte solargetriebene GPS-Sender und raffinierte Lichtsensoren ein, um das Wissen über die Ökologie und das Zugverhalten der wilden Gänse zu vermehren und daraus Schutzmaßnahmen ableiten zu können.

Nachdem der Bestand in den 1950er Jahren besorgniserrregend zurückgegangen war, sind Wildgänse in der norddeutschen Winterlandschaft wieder häufiger zu sehen. Ursachen für diesen Erfolg sind internationale Schutzbemühungen, eine Beschränkung der Jagd und nicht zuletzt die intensive Landwirtschaft. Dazu hat Kruckenberg 2005 ein Buch veröffentlicht. Daran schließt er jetzt mit einem neuen Band und seinem Vortrag über die seitherigen Forschungsergebnisse an.