Jetzt neue Nistkästen aufhängen

Der meteorologische Frühling hat begonnen und damit die Brutzeit vieler Gartenvögel. Wer neue Nistkästen aufhängen möchte, sollte das möglichst bis Mitte März anbringen. Der NABU Rotenburg warnt jedoch vor dem Kauf ungeeigneter Nisthilfen. Meist blieben sie unbesetzt und riefen Enttäuschung hervor, manchmal schadeten sie sogar den Vögeln.

Nur Gartenvögel, die natürlicherweise in Höhlen alter Bäume oder in Spechtlöchern brüten, nutzen Kästen, am häufigsten Kohl- und Blaumeisen sowie Haus- und Feldsperlinge. „Für jede Vogelart gibt es eine ideale Größe des Einfluglochs. Bei den kleinsten Meisen sind das 28 Millimeter Durchmesser, bei den größeren Kohlmeisen 32 und beim Star 45 Millimeter“, teilen die Naturschützer mit. Andere Arten, wie Haus- und Gartenrotschwanz benötigen eine halboffene Vorderwand, man spreche dann von einer Halbhöhle.

Das Selberbauen von Nistkästen ist laut NABU eine dankbare Aufgabe für angehende Heimwerker und mache auch mit Kindern viel Spaß. Der Verband bietet Bauanleitungen an (www.nabu.de). Aber auch im Handel gebe es viele geeignete Kästen. Achtung: Eine Grundfläche von zwölf mal zwölf Zentimeter sollte selbst bei den kleinsten Kästen das Mindestmaß sein. Das Einflugloch sollte sich im oberen Teil der Vorderwand befinden, sein Unterrand sollte mindestens 17 Zentimeter vom Boden des Kastens entfernt sein, damit Katzen und andere Fraßfeinde nicht mit der Pfote die Jungen aus dem Nest angeln können. Die manchmal vor dem Loch angebrachte Sitzstange ist schädlich. Denn sie erleichtert Räubern das Klettern am Kasten.

Das beste Material sei Holzbeton oder raues Naturholz in etwa zwei Zentimetern Stärke, raten die hiesigen Fachleute. Ganz abzulehnen seien Nistkästen aus Plastik, die sich in der Sonne stark aufheizten und den Jungvögeln keine Chance böten, an den glatten Wänden hinaufzuklettern. Zudem müsse es unbedingt die Möglichkeit geben, die Kästen nach der Brutsaison zur Reinigung zu öffnen. Gerne angenommen würden Kästen, die in zwei oder drei Metern Höhe hängen. Sie sollten nicht Richtung Westen ausgerichtet und nicht längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein.

 

Bildunterschrift:  Noch ist Zeit, den Vögeln erfolgreich Nisthilfen anzubieten: (von links) Meisenkasten, Halbhöhle, Starenkasten mit Marderschutz.