NABU saniert Amphibienteich

In sechs Stunden Arbeit hat der Bagger benötigt, um die Teich wieder herzustellen. (Foto: NABU R. Meyer,
In sechs Stunden Arbeit hat der Bagger benötigt, um die Teich wieder herzustellen. (Foto: NABU R. Meyer,

Verlandung gestoppt / Kröten und Molche können kommen

Vor knapp zwei Jahren konnte der NABU ein Grundstück in den Rodauwiesen etwa auf Höhe des Tennisvereins kaufen. Ziel: den darauf befindlichen Amphibienteich erhalten. Pünktlich zum baldigen Beginn der neuen Laichsaison wurde das Projekt jetzt mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung verwirklicht.

„Der Vorbesitzer hatte den etwa 300 Quadratmeter großen Teich 2012 ausbaggern lassen, um etwas für die Artenvielfalt zu tun“, erläutert der Rotenburger NABU-Vorsitzende Roland Meyer. Denn es gebe nur wenige Stillgewässer in dem Naturschutzgebiet und die Nähe zum Wald sei ideal, weil Amphibien so in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fortpflanzungsgewässer überwintern könnten. „Festgestellt haben wir im vergangenen Jahr verschiedenen Wasserfrösche, den Grasfrosch, Moorfrösche, den Teichmolch und eine weitere Molchart im Larvenstadium, vermutlich den Bergmolch“, berichtet Meyer. Fachleute aus der Naturschutzbehörde hielten den Teich sogar für den seltenen Kammmolch für potenziell geeignet.

„Seit der Entstehung des Teiches sind Rohrkolben, Schilf und Rohrglanzgras immer weiter vorgedrungen. Und am Ufer aufgelaufenen Erlen haben das Wasser beschattet“, so Meyer: „Zum Schluss drohte der Teich vollends zu verlanden.“ Diesen Prozess haben die Naturschützer jetzt durch einen Baggereinsatz aufgehalten, in Absprache mit der Naturschutzbehörde amphibienschonend mitten im Winter. In sechs Stunden Arbeit hat das 22 Tonnen schwere Gerät das Gewässer in seiner ursprünglichen Form wieder hergestellt. Es ist etwa 70 Zentimeter tief und an den Ufern flach ausgezogen. Meyer: „So können Tiere leicht hinein und hinaus und die Sonne hat es leicht, das Wasser zu erwärmen. Dann entwickeln sich Kaulquappen und auch Insekten gut.“