Friedhofsprojekt: Das meiste ist fertig

 

 NABU und Kirchengemeinde pflanzen Büsche und stecken Frühblüher 

 Das gemeinsame Projekt der Scheeßeler Kirchengemeinde St. Lucas und des NABU Rotenburg geht in die Winterpause. „Wir haben jetzt noch Märzenbecher, Schneeglöckchen, Narzissen, Krokusse und Blausternchen in der Anlage im Leehopweg gesteckt und gerade an der Peterstraße 85 Büsche aus heimischen Arten gepflanzt“, informiert Roland Meyer vom NABU. Nach getaner Arbeit hat die Kirchengemeinde allen Helfern mit einem gemeinsamen Essen gedankt.

Das Projekt wird großteils von der Bingo-Umweltstiftung und von der Kirchengemeinde finanziert. Ausßerdem steuern die Stiftung der Sparkasse Scheeßel und der NABU Geld bei. „Unser gemeinsames Ziel ist, es, die beiden Scheeßeler Friedhöfe aus ökologischer Sicht aufzuwerten“, sagt Ines Stein von der Friedhofsverwaltung. Statt der vormaliger recht eintöniger  Rasenflächen sind kleine Lebensräume entstanden – mit artenreichen Gebüschgruppen, mit vielfältigen Stauden, mit Wildrosen, mit Steinen als Unterschlupf für Eidechsen und sogar mit einem kleinen Teich. „Wo Wasser ist, ist Leben“, sagt Pastorin Johanna Schröder.

Auch an die Menschen haben die Projektpartner gedacht. Neue Eichenbänke laden zum Verweilen, Pausemachen, miteinander Sprechen und Beobachten ein. Die Hoffnung ist, dass sich der ein oder andere Besucher anregen lässt, auch den eigenen Garten Stück für Stück zu einer kleinen Oase für die Natur zu machen.

Bis zum Projektende im Mai nächsten Jahres haben der NABU und die Kirchengemeinde noch ein Paar weitere Details auf dem Zettel. So wollen sie Kästen für Stare, Kohlmeisen, Blaumeisen und Halbhählenbrüter wie Bachstelze und Grauschnäpper aufhängen und auch für Wildbienen zwei Nisthilfen schaffen. Die Blühwiesen, die im vergangenen Sommer wegen der Dürre nur spärlich aufgegangen sind, sollen neu eingesät werden. Und schließlich wird je eine Infotafel die Besucher beider Friedhöfe auf das Projekt und seine Ziele hinweisen und zur Mithilfe einladen.